Wasser, Licht und Luft – nicht mehr brauchen Samen, um zu Energiekraftwerken zu werden. Radieschen, Linsen und Mungbohnen-Sprossen bringen Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und Antioxidantien auf Brote und in Salate. Sprossen ziehen ist ganz einfach.

Sind sie auch noch so klein, die Kraft die in Samen steckt, zeigt sich wenn sie keimen. Über Nacht bricht die Samenkapsel auf und ein grüner Schössling schiebt sich ans Licht. Vorstellbar, welche Lebenskraft in dem Keimling steckt. Selber Sprossen ziehen ist einfach.   Licht, Luft und Wasser – mehr brauchen die Saaten nicht zum Sprießen – und ein bisschen Zuwendung. Die Ernte ist ganzjährig frisches Gemüse, pflanzliches Eiweiß, Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien.

Was geht da vor sich? Beim Keimen von Samen werden durch die vom Keimling freigesetzten Enzyme die gespeicherten Reservestoffe wie Stärke und Eiweiß mobilisiert zugleich schädliche Inhaltsstoffe abgebaut. Die Produktion von Nährstoffen, Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und anderen Vitalstoffen werden angekurbelt. Das Samenkorn beginnt zu wachsen und zu leben. Brokkolisprossen bilden während des Keimens krebshemmende Stoffe. Ungekeimte trockene Erbsen enthalten kein Vitamin C, während Erbsensprossen weit mehr Vitamin C beinhalten als frische Orangen.

Sprossen zum Keimen zu bringen ist einfach, es braucht nur ein bisschen Geduld und Zuwendung. Samenmischungen und Keimgläser findet man im Reformhaus, Bioladen oder in der Drogerie. Es eignen sich aber auch Einweckgläser. Spezielle Keimgläser haben einen Siebeinsatz, der es ermöglicht das Glas schief zu stellen sodass überflüssiges Wasser abfließt und die Sprossen nicht im Feuchten liegen.

Selber Ziehen. Gib einen Esslöffel Samen in ein Sieb und spüle sie unter Wasser. Fülle die Samen anschließend in ein Glas und bedecke sie mit der doppelten Menge Wasser. Je nach Art brauchen die Samen zwischen einer und acht Stunden zum Einweichen – die genauen Angaben findet man auf der Packung. Tipp: das Einweichwasser kannst du zum Blumengießen weiter verwenden.

Nach der Einweichzeit sortierst du nicht gequollene Samen und leere Samenschalen aus, sie würden später nicht keimen sondern könnten in der feuchten Umgebung faulen und das wäre nicht lecker und auch nicht gesund. Die gequollenen Samen gibst du in das Glas zurück, schraubst den Siebeinsatz darauf und stellst es schräg auf einen Teller damit auch der kleinste Rest an Flüssigkeit abfließen kann.

Die Sprossen haben einen Stoffwechsel daher ist es sehr wichtig sie mehrmals täglich unter frischem Wasser zu spülen. Je nach Art kannst du schon nach vier Tagen deine ersten Sprossen im Salat, auf Brot oder wie auch immer du es magst, essen. Im Kühlschrank halten sie sich ein bis zwei Tage, verbrauche sie jedoch so schnell wie möglich. Sprossen werden vielfach als Survival-Food bezeichnet, denn in Form von Keimsaaten können sie monate- oder jahrelang gelagert werden. Sie brauchen wenig Platz, keine Kühlung und werden in kurzer Zeit essbar.

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