London Marathon – Essbare Kapseln statt Plastikflaschen

Wasser aus biologisch abbaubaren und essbaren Verpackungen wurde 2019 beim London Marathon verteilt. So könnten Großveranstalter Plastik sparen, heißt es aus dem Organisationsteam. 2018 waren 920.000 Plastikflaschen im Umlauf, die von den Läufern an den Straßenrand geworfen wurden. Bei Kilometer 37 wurden heuer erstmals 40.000 kleine Wasserbeutel verteilt. Die kleinen pods bestehen aus einer essbaren Hülle aus Seegras, sind geschmacklos und können mit jeder Art von Flüssigkeit gefüllt werden. In London wurden mehr als 30.000 pods verteilt, sie enthielten einen Elektrolytgetränk. Laut Hersteller „Lucozade“ soll es sich anfühlen, als würde man in eine Cherrytomate beißen. Wir haben es nicht ausprobiert, können dazu also keine Erfahrungen einbringen.

Die Kapseln stammen von dem Londoner Startup „Skipping Rocks Lab“ und bauen sich innerhalb von sechs Wochen ab. Eine PET-Flasche braucht 450 Jahre oder länger bis sie vollständig zerfällt. Mehr als 200.000 Plastikflaschen konnten dank der Kapseln in London eingespart werden. Die Ausgabe der pods war einer von mehreren Aktionen in London auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit: so wurden die Trinkstationen von 26 auf 19 reduziert. 700 Läufer testeten zudem Laufgürtel, die zu 90 Prozent recyclebar sind. An drei Verpflegungsstationen wurden erstmals recyclebare Becher eingesetzt. Bis Ende 2020 will der London Marathon abfallfrei sein, so das große Ziel der Veranstalter.

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